Doch wie sollte ich diese "eher ruhigen, langsamen, entspannten, gleichmäßigen" Bewegungen kleinen Kindern in der Klasse 1/2 näherbringen?
In Kürze kam der Geistesblitz:
Wusste ich doch aus meiner Volti-Trainer-Zeit, dass Kinder, die in jungen Jahren bereits Erfahrung mit Großgeräten in der Turnhalle sammeln konnten, später mit Spaß und Neugierde an Herausforderungen herangehen.
Schwierig für die Lehrer ist es immer Großgeräte in der Turnhalle alleine aufzubauen ohne die Aufsichtspflicht zu verletzen.
Hier liegt die Chance für uns alle und das große WIN :)
Wer regelmäßig übt, erlangt die Geschmeidigkeit eines Kindes, die Gesundheit eines Holzfällers und den Geist eines Weisen.
„Was für ein Schmarrn“, könnte sich manch einer denken, der solche Sätze liest. Ich nicht.
Mich hat schon immer interessiert, was hinter den spirituellen Leitgedanken von Meditationsformen wie Qigong und Taiji steckt. Deshalb hab ich auf eine Schnupperstunde bei Monika Hollauer vorbeigeschaut – und es nicht bereut. Ein Selbstversuch.
Das Training beginnt mit ein paar einfachen Qigong-Formen. Jedenfalls sollten sie einfach sein. Bei mir weicht die anfängliche Motivation schnell dem ersten Schock. Ästhetik... Mit ästhetischen Bewegungen sollen Gelenke, Muskeln, innere Organe sowie der Geist trainiert werden, um den Anforderungen des Alltags standzuhalten. So steht es geschrieben. Für mich als Handballer ist das Wort Ästhetik ein Fremdwort. Also erst einmal googeln.
Ich reiße mich zusammen und versuche, Monikas Bewegungen möglichst originalgetreu nachzumachen. Ich bin naiv genug, zu glauben, dass ihr vielleicht entgeht, dass ich oft nach unten schaue, keinen geraden Hals habe und mein Becken ziemlich unbeweglich ist. Monika entgeht nicht davon.